Die Ausrüstung beim Westernreiten


Das richtige Outfit für Pferd & Reiter – eine wichtige Entscheidung

Für den Laien mag ein Westernsattel aussehen wie jeder andere. Aber nicht nur im Preis und in der Optik unterscheiden sich die einzelnen Sättel ganz erheblich.

Was ist nun wichtig bei einem solchen Sattel?

Zunächst das Innenleben: Jeder Sattel hat einen Sattelbaum, ein Grundgerüst, dem alles andere aufgebaut wird. Diese Bäume können zum einen aus Holz, zum anderen aus Kunststoff sein. Viele Reiter schwören auf einen Holzbaum, manchen ist er zu schwer. Wie so oft kann man hier kein gültiges "Rezept" geben, welches nun das Bessere sei, denn jeder Reiter und jedes Pferd sind anders.

Zudem kommt es auf den Verwendungszweck an: Es gibt heute die besten Sättel für alle Einzeldisziplinen des Westernreitens, aber auch einige gut geeignete All-around-Sättel für den vielseitig orientierten Reiter. Der Sattelbaum gibt dem Sattel seine spätere Größe. Auch den verschiedenen Pferdetypen tragen unterschiedliche Bäume Rechnung.

Rohhaut und weiter außen Leder verkleiden den Sattelbaum. Hier sollte man zumindest auf eine mittlere Lederqualität achten und nicht nur auf den günstigen Preis schauen. Ein Sattel soll dem Gesäß des Reiters und dem Rücken des Pferdes beim Reiten keine Probleme bereiten. Ob das Leder verziert ist oder nicht, ob viel Silber verarbeitet wurde, ist letztlich eine Frage des Geldbeutels und des Geschmacks. Für die Reit- und Sitzeigenschaften ist dies nicht von Bedeutung.

Es gibt eine Vielzahl von Zäumungen die man beim Westernreiten nutzen kann. Je nach dem welches Gebiss man nutzt spricht man von einer Snaffle Bit- Bit- oder Hackemore-Zäumung:

Snaffle Bit (Trensengebiss)

Ein glattes Gebiss mit gebrochenem Mundstück; üblicherweise als Wassertrense, Olivenkopftrense oder D-Ring-Trense gearbeitet mit Ringen, die im Durchmesser nicht größer als 10cm sein sollten. Etwa 2,5cm vom Maulwinkel nach innen gemessen muss die Trense mindestens 1 cm stark sein. Der Kinnriemen sollte nicht zu eng geschnallt werden.

Bit (Kandarengebiss)

Ein "Curb bit" (die bekannte Kandare mit oder ohne Zungenfreiheit) oder ein "Snaffle with Shanks" (ein einfach gebrochenes Mundstück mit kandarenartiger Wirkung durch beweglich angebrachte Anzüge) werden häufig benutzt. Kinnketten sind zulässig, benötigen aber die Zustimmung des Richters. Sie müssen mindestens 1,3 cm breit sein und flach am Unterkiefer bzw. in der Kinngrube des Pferdes anliegen.

Hackamore

Ein aus Rawhide oder Leder geflochtenes Bosal (Nasenring), das anstelle eines Gebisses verwendet wird und das einen Durchmesser von höchstens 2 cm besitzt. Es müssen eben noch zwei Finger zwischen Bosal und Nase passen. Metallbestandteile, gleichgültig wie stark gepolstert, sind beim Bosal nicht erlaubt. Das Bosal wird zusammen mit dem Haarseil (der Mecate) verwendet und bildet mit dieser die "klassische" oder "Western Hackamore".

Beim Turnier ist saubere, ordentliche Kleidung im Westernstil vorgeschrieben: Stiefel und Westernhut (oder Sturzkappe) sind Pflicht; dazu gehört eine geeignete lange Hose und ein langärmeliges Hemd. Möglich sind weiter Chaps, Gürtel mit dekorativer Gürtelschnalle (meist aus Silber, sog. Buckle), Krawatte, Tuch oder Schleife am Kragen etc.

Im allgemeinen ist der Trend zu ansprechender, stilvoller und auch modischer Kleidung bei Turnieren deutlich zu erkennen. Bei der Farbgebung versucht der Reiter ein harmonisches Gesamtbild passend auch zur Farbe des Pferdes zu erreichen.